Tagebuch einer Lehrkraft

Tagebuch einer Lehrkraft (VI)

Modul: Einstieg, Soziale Kontakte

Das Ziel des heutigen Unterrichts ist es, die Schüler*innen mit den häufigsten Begrüßungsformen  bekannt zu machen.

Am Ende des Unterrichts wird von den Schüler*innen dementsprechend erwartet, sich passend zur Tageszeit zu begrüßen und auf Begrüßungen zu reagieren.

Um den Schüler*innen zu helfen, sich im Unterrichtszimmer untereinander kennenzulernen und auch das Eis zu brechen, schreibt jede*r Schüler*in seinen/ihren Namen auf einen Zettel, den er/sie in Form eines Schildes faltet und vor sich auf den Tisch stellt. Am Anfang schreibt die Lehrkraft ihren Namen auf die Tafel und sagt : „Hallo, mein Name ist…“.  Jede*r Schüler*in wiederholt den ganzen Satz.

Die zweite Runde fängt mit der Einführung einer neuen Frage an: Die Lehrkraft stellt sich dem/der ersten Schüler*in mit einem Handschlag vor und sagt : „Hallo, mein Name ist… Wie heißen Sie?“. Dann macht der/die erste Schüler*in das gleiche mit dem/der Nachbar*in und so weiter. Diese Übung kann auch auf eine interaktivere und unterhaltsamere Art mit einem kleinen Ball gestaltet werden: Die Lehrkraft wirft einen Ball und sagt gleichzeitig: „Guten Tag! Ich heiße … wie heißen Sie?“ die Person, die den Ball bekommt, stellt sich vor und wirft dann den Ball zum/zur nächten Schüler*in und macht das gleiche.

Wichtig ist die Einführung neuer Vokale und Konsonenten wie „ie“, „ei“ und „ß“ da diese für die meisten Schüler*innen unbekannt und problematisch sind. Um die Schüler*innen auf die Aussprache dieser aufmerksam zu machen, hilft es, wenn die Lehrkraft mehrere Beispiele mit „ie“ ( z. B. Zwiebel, Spiel) nennt und sie zu den anderen Beispielen mit „ei“ (Ei, Kleid, usw.) vergleicht (Karteibilder sind hier sehr hilfreich).

Die Begrüßungsformen wie „guten Tag“, „guten Morgen“, „guten Abend“ werden im nächsten  Schritt unterrichtet. Für diese Formen verwendet die Lehrkraft Karteikarten mit verschiedenen Bildern, wie zum Beispiel das Bild einer Uhr, die eine bestimmte Uhrzeit zeigt oder ein Foto vom Sonnenaufgang und Sonnenuntergang. Mit jedem Bild bespricht die Lehrkraft eine Begrüßungsform aus (z. B. guten Morgen mit Sonnenaufgang usw.). Danach bekommt jede*r Schüler*in einige Karteibilder und versucht die korrekte Form für die bestimmte Karte zu nennen.  

Als letzte Übung bekommt jede*r Schüler*in ein Bild und vesucht sich passend zur, auf dem Bild gezeigten, Tageszeit vorzustellen.


Mein Name ist Maziar. Ich bin M.A. Student im Bereich Sprachwissenschaft und unterrichte die Geflüchteten seit Januar 2019 in der LEA Freiburg. Ich liebe Sprachen und interkulturelle Kommunikation und die Arbeit mit den Geflüchteten in den Erstorientierungskursen bietet das Beste von Beidem. Nichts kann das Gefühl ersetzen, wenn man die Freude der Schüler sieht, wenn sie einen Satz auf Deutsch bilden und auf sich stolz sind.

Ein Kommentar

  1. Vielen Dank an alle, die hier Vorschläge zur Unterrichtsgestaltung hinterlassen haben. Wir suchen händeringend nach Ideen, um gerade dieses Modul mit seinen endlosen 50 UE für unsere Ukrainer zu füllen.

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