Was hat Film und Theaterpädagogik mit einem Erstorientierungskurs (EOK) zu tun? Auf den ersten Blick nicht so viel, aber auf den zweiten Blick gibt es viele Überschneidungen. Viele Methoden aus der Theaterpädagogik sind nämlich auch für Sprachlernende geeignet. Im Theater nutzt man den Körper und die Stimme, um sich auszudrücken. Das macht man beim Lernen einer Sprache auch. In Filmen kann dann das Neugelernte angewendet werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass Theater mit wenig Sprache auskommt, was gerade zu Beginn eines EOK wichtig ist.
Auf der Website “sprachförderung.eu” gibt es tolle Übungen und Methoden aus der Theaterpädagogik, von denen sich viele für die Erstorientierung eignen. Zu Themen wie „Ankommen und Kennenlernen“, „Erste Schritte zum eigenen Film“ oder „Wörter sehen, hören und lesen“ gibt es sogar komplette Übungsreihen.
Man kann entweder alles übernehmen oder nur eine einzelne Methoden, wie das „Ha-Spiel“. Bei diesem Spiel stellen sich die Teilnehmenden in einem Kreis auf und zählen „10, 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1“ anstatt der „0“ tritt man mit dem Fuß in die Mitte und schreit „Ha!“. In der nächsten Runde beginnt man mit der „9“, dann mit der „8“, solange, bis nur noch „1 Ha“ gesagt wird. Dann geht die Gruppe auseinander und man kann es mit einem neuen Thema, wie den Wochentagen oder Vokalen spielen. Das Spiel festigt nicht nur das Vokabular, sondern fördert auch das Gruppengefühl.