„Sie alle gestalten Bildungsrealität“, mit diesen Worten begrüßte Lea Engisch von der Liga der freien Wohlfahrtspflege Baden-Württemberg am 19.02.19 die Teilnehmenden des Vernetzungstreffens für Lehrkräfte in Erstorientierungskursen für geflüchtete Menschen. Treffpunkt für dieses dritte Treffen war der Tagungsraum der Internationalen Jugendherberge Stuttgart. Es versammelten sich ca. 40 Lehrende sowie Vertreter*innen von BAMF und Innenministerium, um an Inputs zum Thema Partizipation in Deutschland und Alphabetisierung teilzunehmen, gemeinsam neue Ideen für den Unterricht zu entwickeln und – um zu klären: Auf welche Arten und Weisen kann Bildung denn nun konkret gestaltet werden?
Für einen spannenden Einstieg ins Thema sorgten Robert Feil und Axel Eberhardt von der Landeszentrale für politische Bildung. Sie stellten Unterrichtsmaterialien und -methoden vor, die abstrakte Themen wie Demokratie, Selbstbestimmung und Gleichberechtigung auch über Sprachbarrieren hinweg zugänglich machen. Außerdem machten die Dozenten deutlich, wie wichtig es ist, sich zu gesellschaftlichen Themen zu positionieren und trotzdem die Vermittlung von Werten als Austausch zu sehen, bei dem alle voneinander profitieren können.
Am Nachmittag zeigte Doris Dietrich, welche theoretischen Hintergründe und Schwierigkeiten beim Erlernen eines komplett neuen Sprachsystems zu bedenken sind und wie man Teilnehmenden das Lernen erleichtern kann. Über den ganzen Tag entstand reichlich Raum für Austausch und Diskussionen, den die Teilnehmenden gerne nutzten, um die Anregungen der Dozent*innen mit der Realität in ihren eigenen Erstorientierungskursen zu vergleichen.
Am Ende des Tages erhielt jeder eine Rose als Dankeschön für die bisher geleistete Arbeit und nahm frische Impulse für den Unterricht im Erstorientierungskurs mit nach Hause – so kann Bildungsrealität also gestaltet werden.
Die gesamte Dokumentation als Download:
PS: Weitere Dokumentationen der bisherigen Vernetzungstreffen finden sie hier.