Die meisten Personen, die nach Deutschland kommen, haben in ihrem Land eine Schule besucht, eine Ausbildung gemacht oder in einem Beruf gearbeitet. Auf diese Kenntnisse und Fähigkeiten können sie hier aufbauen.
Es ist aber gar nicht so einfach, Zeugnisse und Zertifikate anerkennen zu lassen.
Hochschulzugangsberechtigung
Um in Deutschland zu studieren, braucht man eine Hochschulzugangsberechtigung. Ob Zeugnisse aus dem Ausland zum Studium an einer Universität oder Hochschule berechtigen, kann man auf einer Datenbank vom DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst) prüfen. Wenn die Voraussetzungen erfüllt sind, kann man sich für einen Wunschstudiengang bewerben. Sind die Voraussetzungen nicht erfüllt, kann ein Studienkolleg besucht werden. Das Studium endet mit der Feststellungsprüfung. An einigen Kollegs kann man die Feststellungsprüfung ohne Besuch des Studienkollegs ablegen.
Berufsausbildung
In Deutschland gibt es reglementierte und nicht-reglementierte Berufe. Nur für reglementierte Berufe ist eine Anerkennung zwingend notwendig.
Reglementierte Berufe
Diese Berufe sind rechtlich geschützt. Zu den reglementierten Berufen zählen Tätigkeiten im Bereich der Gesundheitspflege oder im Ingenieurwesen. Um herauszufinden, welche Stelle für die Anerkennung zuständig ist, gibt es einen Anerkennungsfinder.
Nicht-reglementierte Berufe
Zu den nicht-reglementierten Berufen zählen die meisten Handwerksberufe. Für diese Berufe ist keine Anerkennung erforderlich. Man kann direkt in den deutschen Arbeitsmarkt einsteigen. Eine Anerkennung der Zeugnisse kann sinnvoll sein, damit Arbeitgeber den Abschluss besser einschätzen können.
Hochschulabschluss
Wie ein im Ausland erworbener Hochschulabschluss in Deutschland bewertet wird, kann man in der anabin-Datenbank erfahren.
Weil die Anerkennung von ausländischen Abschlüssen nicht einfach ist, gibt es Beratungsstellen, die dabei helfen: Dazu gehört das IQ-Netwerk. Auf dieser Website können Beratungsstellen in Baden-Württemberg gefunden werden.